Wie findet man kompetente Gesprächspartner_innen für das Internetmarketing?

Seit Beginn und Etablierung der Suchmaschinenoptimierung als „Branche“ oder „Szene“ beobachte ich verstärkte Nachfragen seitens der Rat- und Hilfesuchenden zum Thema „Wie findet man kompetente und nachhaltig arbeitende Internetmarketing-Spezialist_innen?“. Parallel sehe ich in nahezu allen (!) szenetypischen Blogs und (Fach)foren Texte, welche sich im Wesentlichen nicht unterscheiden.

Natürlich liefern Blogs und Foren erste Einstiegspunkte in die Begutachtung und Auswahl von potentiellen Dienstleister_innen, nur frage ich mich des öfteren, worin der besondere Mehrwert von massenhaften Wiederholungen ein und derselben Inhalte zu finden ist. Gerade in quasi 1-zu-1-Kopien von vorgestellten Richtlinien, Strategien und „News“ kann man durchaus die Grundlage für die Unterstellung „Jeder macht dasselbe!“ suchen und es erscheint mir als logisch, dass interessierte Ratsuchende Verwirrung empfinden.

Bleibt nun die Antwort auf die Frage „Wie findet man überhaupt kompetente Dienstleister_innen?“. Natürlich muss ich an dieser Stelle bemerken, dass die Wobus & Lehmann GbR i.d.R. das Problem der Dienstleister_innen-Wahl nicht haben wird, da wir keine Arbeiten auslagern. Ausgehend von der Sichtung diverser Protokolle, IST-Zustände von aquirierten Projekten oder auch vielen Gesprächen mit kompetenten Kolleg_innen empfehle ich derzeit gern das Stellen folgender Fragen:

  1. Können die Gesprächspartner_innen die szenetypischen Buzzwords (SEO, SMO, SEM usw.) in verständlichen und pragmatischen Worten beschreiben?
  2. Verfügen die Gesprächspartner_innen über Erfahrungen und Strategien, welche – im Wesentlichen – bspw. das Marketing aus dem „richtigen Leben“ inklusive bekannter Zielgruppenansprachestrategien beinhalten?
  3. Welche artverwandten Referenzen haben die Gesprächspartner_innen, in welchen Zeitraum wurden diese erwirtschaftet und wie „werthaltig“ sind diese aufgestellt?
  4. Besitzen die Gesprächspartner_innen denn über die notwendigen „Ressourcen“, um schnell, effektiv und nachvollziehbar fremde Branchen inklusive deren Dienstleistungen, Produkte und Eigenarten zu verstehen und wie hoch ist mein Einarbeitungsaufwand?
  5. Lösen die Gesprächspartner_innen die gestellten Aufgaben 100% inhouse oder werden Tätigkeiten an Subunternehmen und Freelancer ausgelagert? Falls eine Auslagerung stattfindet: wer haftet für was und wie wird die Auslagerung dokumentiert?
  6. Ist die angebotene Dienstleistung transparent abrechenbar? Ist eine Relevanz zwischen Tätigkeit und prognostizierten Erfolg sichtbar?
  7. Bieten die Gesprächspartner_innen einzigartige und innovative Strategien an? Haben die Gesprächspartner_innen einen starken Fokus auf Experimente und werden die Ergebnisse aus den Experimenten einem interessierten Publikum zur Diskussion vorgestellt?
  8. Wie werden Prognosen angestellt? Basieren Prognosen auf Referenzen, konkreten Umsatzzahlen und Trafficvolumina?
  9. Wie bewegen sich die Gesprächspartner_innen im öffentlichen Raum und in den Sozialen Medien?
  10. Wieviel Raum der Mitgestaltung geben mir die Gesprächspartner_innen? Wie nachvollziehbar sind ausgegebene Reports?

Der letzte Punkt erscheint mir als relativ wichtig.
Die wenigsten Anfragenden haben wenig oder gar keine Erfahrungswerte in den Bereichen des Internetmarketings. Sehr häufig erlebe ich es, dass unsere Kund_innen selbstverständlich bspw. Einfluss auf die Arbeit nehmen wollen oder klare „Brainstormings“ hinsichtlich der Internetvermarktung ihrer Produkte, Webseiten oder Dienstleistungen wünschen und auch forcieren.

Ebenfalls als wichtig einzustufen ist die Fähigkeit der Erfolgsprognosen. Ich wundere mich immer wieder, dass potentielle Abnehmer der Dienstleistung die folgenden Argumente akzeptieren:

  1. Das Internetmarketing braucht eine Reifedauer. (Ohne Erklärung zu der „Dauer“ und konkrete Reifezeiträume)
  2. Gesetzte Links müssen natürlich und organisch wirken. (Ohne Erklärung, was „natürlich“ und „organisch“ überhaupt darstellt …)
  3. Der Erfolg der getätigten Maßnahmen ist nicht prognostizierbar. (Ja warum bucht man denn entsprechende Personen und Agenturen? ….)

Als besonders kritisch betrachte ich die folgenden Ansätze:

  1. Linksetzungen auf Basis von Socialbookmarks, Artikelverzeichnisse, Linktauschprogramme, Branchenbücher, Tausch- und Kaufnetzwerke, Brückenseiten, Subdomains und Satellitendomains, Landingpages ohne Vermarktung der Landingpages und Blogkommentare ohne Bezug zu den Zielgruppen.
  2. Socialmediaaktivitäten ohne Bezug zur Zielgruppe und im Sinne der „pauschalen Präsenz“.
  3. Hashtagspamming bei G+, Instagram, Tumblr und Twitter.
  4. Hashtagspamming bei Socialmedia ohne Hashtagfunktionen (Xing).
  5. Hashtagnutzung auf Basis von maschinell errechneten Reichweiten.
  6. Fokussierung der Arbeiten auf Einzelpositionierungen unter Ignorierung der Zielgruppen und der Zielgruppenwünsche.
  7. Entscheidungsfindungen (Ranking, KW-Optimierungen) auf Basis von Tools und Datenbanken ohne Sichtung der dahinter liegenden Technik.
  8. Eindeutige Fokussierung der Arbeiten auf nicht nachvollziehbare Metriken (Indizes, Pagerank).

Interessante Links:
Kauf- und Verkauf von Links
Linktauschprogramme – Statement aus den Richtlinien

Lösungsansatz für „not provided“ (fehlende Keywords in Analytics oder Piwik)

Durch die Lektüre diverser (Fach)foren und nach Sichtung unserer eigenen Zahlen entdeckte ich das „not provided Problem“: die Ausgabe von Suchphrasen via Google-Analytics und PiWik wird und wurde massiv eingeschränkt.

Ein Lösungsansatz wäre:

1.) Bedingungen

Piwik vorhanden
Xovi-Zugang inkl. API-Key vorhanden

2.) Vorgehensweise

Extrahieren der Einstiegsseiten via Piwik

http://deinpiwikzugang.com?module=API&method=Actions.getEntryPageUrls&idSite=deineseitenid&period=day&date=2013-10-02&expanded=1&format=xml&token_auth=deinapitoken

Extrahieren der Rankings via XOVI-API

https://suite.xovi.net/api/keywords/getKeywords/’+xovi_key+’/’+domain_check+’/’+sengine.Text+’/xml/’+limit

Sofern man nicht mit Piwik arbeitet, lassen sich die „not-provided“-Einstiegsseiten via G-Analytics über die entsprechende Exportfunktion exportieren (Bitte hierbei per „Schleife“ jeweils die Domain vor jeden einzelnen Link setzen)

Hieraus entstehen zwei URL-Listen, welche abgeglichen werden müssen. Man kann hier einen groben Überblick über die Rankings der jeweiligen – angesurften – Unterseiten verschaffen. Je nach Programmierfähigkeiten lassen sich selbstverständlich Gewichtungen wie bspw. Einstiegsseiten zu Ausstiegsseiten oder beigefügte Trafficvolumina durchführen. Eine exakte (!) Einstiegskeywordbestimmung ist mit diesem Modell selbstverständlich nicht möglich.

[Update]
Heute entdeckte ich einen interessanten Bericht darüber, dass Google die API der Webmastertools dahingehend erweitern wird, dass nun auch die Keyworddatensätze exportierbar sein werden. Man rechnet mit einer „Liveschaltung“ im aktuellen Quartal und ich werde entsprechend zeitnah unsere Reportingprozeduren anpassen. Bis dahin muss (!) noch mit den Datensätzen von Xovi gearbeitet werden.

Betatester können sich – wie gewohnt – direkt an anne(at)pontipix.de wenden.

(Offensichtlicher) Linkkauf – eine Option?

Aufgrund einiger interessanten Rückmeldungen von Ratsuchenden und eigenen Beobachtungen zum Thema „eingekaufte Links“ habe ich mir ein paar Gedanken zum Umgang mit diesem Strategieansatz gemacht.

Beobachtet man die üblichen Ausschreibungsplattformen der „Szene“, fällt einem auf, dass das Thema „Linkkauf“ immer noch ein nachgefragtes Angebotsspektrum zeigt – selbstverständlich mit entsprechend günstigen Preisen und über bekannte Plattformen sowie auch kalkulierbare Netzwerke.

Wir konnten im Laufe von 2014 beeindruckend negative Auswirkungen aufgrund von zwei konkreten Netzwerkabstrafungen beobachten. Im Rahmen der ersten Abstrafung betraf es konkrete Strukturen einer Agentur, was im Übrigen angekündigt wurde. Trotz Beobachtung der Szene und trotz umfangreicher Analysen war ein Wandel der Linkaufbaustrategien nicht sichtbar. Dementsprechend hoch war die Ratlosigkeit (aber auch die Häme) bei der letzten Abstrafungswelle gegen die Teilnehmer von den wohl zwei bekanntesten Netzwerkprovider im deutschen Raum. Ich hatte mich hier und hier zu diesen Themen und mögliche Alternativansätze geäußert und das Thema ist bei uns seit 2012 in der intensiven Beobachtung.

Was sind eigentlich die Effekte dieser „Abstrafungen“? Es ist eigentlich recht einfach: Durch die ad-hoc-Entwertung komplexer Netzstrukturen verlieren Webseiten nicht nur auf einen Schlag viele oder alle wichtigen „Kommunikationspartner“, sondern geraten auch in den Fokus von den Quality-Ratern der Firma „Google“ in Form einer „manuellen Abstrafung“. Letzeres ist eigentlich auch nur eine logische Konsequenz, da durch den Einkauf von Links gegen das Hausrecht der Firma Google verstoßen wird. Man fand hier übrigens bereits im Jahre 2007 sehr (!) klare Worte bzgl. des Themas „Linkkauf“ und die „Befindlichkeiten“ der Google-Algorithmen sollten seit dem bekannt sein. Auch stelle ich immer wieder fest, dass große Plattformen wie z.B. die „Gründerszene„, „Onlinemarketing“ oder „T3N, T3N – aus 02-2014“ solche Themen ansprechend aufbereiten. Sie sind nicht unbekannt und verfügen über eine entsprechend hohe Reputation. Allerdings hatte ich nach den letzten Gesprächen mit den diversen Ratsuchenden nicht das Gefühl, dass Akteure oder auch Abnehmer der Dienstleistung „Suchmaschinenoptimierung“ solche Meldungen aufmerksam lesen und die eigenen Ansätze anpassen oder ändern.

Konkret sind mir folgende Fälle mit eindeutiger und nachweisbarer Abstrafung mit einhergehenden Verlusten in den Positionen bekannt:

1) Branche Tourismus
Es handelt sich hierbei um ein „Quasi“-100% Linkkauf- und Linktauschprojekt mit mehreren 100.000 Datensätzen (Produkte, Angebote). Laut XOVI-Rankingdaten blieben von ca. 12.000 erfassten Keywords nur noch ca. 1.500 übrig.

2) Branche Sport
Nach einem gezielten Tausch mit Fokus auf bereits abgewichtete Blogs war der Totalverlust von ca. 30% aller produktrelevanten Phrasen sichtbar.

3) Branche Lebensmittel
Nach einem gezielten Tausch über ein firmeneigenes Netzwerk (Form: „klassische“ Keyworddomains in Form von „Landingpages“) zu und von den Netzwerken/Linkprovidern war ein Totalverlust von ca. 60% aller produktrelevanten und ein Verlust der kategorierelevanten Phrasen (Seite 1 auf unter Seite 8) sichtbar.

4) Branche IT
Nach einem Kauf von Links über einen der bekannten und abgestraften Netzwerke war ein Verlust der Hauptphrase (generiert durch den Geschäftszweck und optimierte Startseite) von Seite 1 auf Seite 2-3 sichtbar, welcher über eine Linkbereinigung und einem Strategiemix von „natürlich aussehenden“ Linkaufbau und „Social-SEO“ gelöst werden konnte.

Ich frage mich nun, warum man offensichtlich problematische Strategien verwendet, warum Agenturen diese verwenden oder warum wirtschaftlich nachhaltig denkende Abnehmer der Dienstleistung bewusst solche Strategien trotz entsprechender Presse und nachprüfbaren Negativbeispielen einkaufen. Ich kann mir das nur mit fehlendem Wissen, fehlender Innovationskraft oder dem Wunsch, etwas „Abrechenbares“ einzukaufen, erklären. Kurzum: es bleibt bei uns die Erkenntnis, dass das berechenbare, öffentliche und nachvollziehbare Einkaufen und Tauschen von Links ein wesentliches und prominentes Merkmal der Strategie „Blackhat“ ist – zumindest, wenn man davon ausgeht, dass diese Stilrichtung sich durch ein schnelles Positionieren/das Risiko eines unkalkulierbaren und schmerzhaften Totalverlustes auszeichnet.

Wir beobachten und besprechen firmenintern bereits seit 2006 diverse Negativschwankungen aufgrund von stark manipulativen Linkaufbaustrategien. Obwohl wir regelmäßig Strategien entwickeln und diese durchtesten (selbstverständlich lassen wir uns auch von Automatismen, „besonderen“ Ansätzen etc. inspirieren), ist uns das Verlustrisiko zu hoch, als dass wir Links kaufen, tauschen, an Netzwerken teilnehmen, einfach zu kalkulierende Netzwerke konstruieren oder Projekte annehmen, welche auf den kritisierten Ansätzen basieren sollen.

Das Kaufen und Tauschen von Links ist für uns keine Option.

Changelog für Socialtracker 0.9b

  1. weitere Datenquellen für Listenimport in Socialsignals => Piwik und G-Index (Piwik erledigt, 8.7.2014)
  2. Report „Socialsignals“: HTML, CSV und PDF (Basis erledigt)
  3. Hashtaganalyse aus Twitter, analog zu Gplus
  4. Datenabgleich => Gplus / Twitter
  5. Darstellung zeitlicher Verlauf der SocialSignals
  6. Abgleich Textanalyseergebnisse zu Gplus und Twitter-Hashtags (Gplus erledigt)
  7. diverse Bufixes und Bereinigungen von Unklarheiten in der GUI

Ein Update ist für den 13 / 14.07. anvisiert.

Gedanken zum Wochenende: Agentur-Siegel

Heute stand die Information rund um besagtes Siegel in meiner privaten SEO-Filterblase. Voller Neugier und mit einer gewissen Faszination studierte ich die weiteren Ausführungen und leider bleiben mehr offene Fragen als Antworten. Sicherlich ist es absolut begrüßenswert, einen gemeinsamen Standard in der SEO zu entwickeln und Diesen in Form von werbewirksamen Logos zu zeigen, aber hier frage ich mich:

  1. Wer sind denn da die Experten?
  2. Nach welchen konkreten Kriterien werden die Dienstleistungen, Ergebnisse etc. der „Teilnehmer“ bewertet und wie gelangt man an das komplette Referenzportfolio?
  3. Wie gestaltet sich die Prüfprozedur?

Kurzum: ein Siegel macht nur dann Sinn, wenn der komplette Prüfprozess transparent gestaltet ist, die „Experten“ bekannt sind und die Kriterien der Siegelvergabe publiziert werden. Im Moment sehe ich hier nur eine „szenetypische“ (Selbst)beweihräucherung, aber ganz sicher keinen wirtschaftlichen Mehrwert für die Abnehmer der Dienstleistung.

Es ist ohnehin sehr schwer, von außen die Qualität von Mitspielern XYZ zu bewerten: hierfür benötigt man nicht nur einen kompletten Einblick in die Referenzen bis hin in die Buchhaltung (Budgetgrößen), man müsste natürlich auch komplexere Projekte vom Beginn bis Ende begleiten.

Seoblogs sind tot! SEO am Ende und auch tot? (eine persönliche und subjektive Meinungsäußerung)

Vor ein paar Tagen tauchte in meiner SEO-„Filterblase“ wieder einmal eine interessante Grabrede auf. Hierbei ging es nicht primär um die Botschaft, dass die Branche oder die komplette Szene von heute auf morgen abgestorben ist, sondern das Szenenelement „SEO-Blog“.

Also: Was ist dieses „Ding“, welches man „SEO-Blog“ nennt? Nunja, viele Mitspieler pflegen eine besondere Art der Kommunikation untereinander und mit potentiellen (Neu)kunden: das sind diese Blogs, wo über frische und neue Gedanken aus dem Arbeitsumfeld, über neue Trends aus der Szene oder – ganz profan – über das tägliche Wetter geschrieben wird.
Nun ist es leider so, dass sehr viele oder sogar die meisten Dienstleister, welche das tägliche Brot über die internetbasierenden Dienstleistungen (also: Webdesign, Socialmedia us.w) verdienen, immer irgendetwas zum Thema „Suchmaschinenoptimierung“ zu sagen haben. Man entdeckt hier im Laufe des Studiums interessante Häufungen auf zum Beispiel die Google-Webmaster Richtlinien, natürlichen Linkaufbau und andere – bekannte – Theorien, Aussagen und Vermutungen. Im Endeffekt handelt es sich hierbei um die Rezitation diverser gefundener Texte ohne eigenständige Prüfung und man fragt sich, warum man sich die Zeit nehmen sollte, wiedergekäute Informationen geistig zu erfassen.
Schaue ich mir die Anfragen und die IST-Zustände diverser Rat- und Hilfesuchenden an, stelle ich immer wieder fest, dass gerade große Agenturen und auch reputationsstarke Kollegen leider Strategieansätze anhand der üblichen und tausendfach durchgekauten szenetypischen Blogtexte verwerten. Im Endeffekt sehe ich Maßnahmen anhand von Keyworddichten, WDF*IDF, Socialbookmarking, Verzeichniseinträge, Linkkauf und Linktausch. Innovationen oder das Verlassen von bekannten Wegen im Sinne einer eigenen Anpassung auf die wechselhafte Natur des Mediums „Internet“ findet man hier selten und das hat natürlich Auswirkung auf die Qualität der Branche und man erlebt hier Linksetzungdiskussionen anhand manipulierbarer Metriken wie den Alexarank, dem uninteressanten Pagerank und Intextlinks hinter irrelevanten Zeichenketten.

Nun stelle ich interessante Diskussionen in der Szene fest: Externe fragen häufig nach Beweisen, Nachweisen und konkreten Zahlen, welche diese oder jene Meinungsäußerung belegen. Ich frage mich immer, warum man genau dieses gegenüber völlig unbekannten Personen zu liefern hat und ich sehe einfach keine Notwendigkeit. Natürlich darf man nicht vergessen, dass man als Dienstleister im Bereich der Suchmaschinenoptimierung selbst einmal auf externe Tipps und Hinweise angewiesen war aber es entsteht derzeit schlichtweg kein interessanter und gegenseitig befruchtender Dialog.

Zusammenfassend rate ich den Akteuren folgendes:

  1. Lernt programmieren.
  2. Entwickelt eigene Analyseprozeduren und generiert eigene Zahlenmaterialien.
  3. Lernt das Interpretieren von Zahlen und die Analyse von Zusammenhängen von Zahlen.
  4. Führt endlich einmal eigene Experimente durch und testet die verschiedenen Spielarten aus.
  5. Beschäftigt Euch endlich einmal mit den Medien des Internets und begreift die Eigenarten von bspw. den verschiedenen Linkspendertypen.
  6. Entwickelt eigene Definitionen und erklärt diese zumindest gegenüber dem eigenen Klientel. Besser noch: entwickelt Definitionen zusammen mit dem eigenem Klientel.

den Anwendern der gelesenen Tipps, Todos etc. empfehle ich:

  1. Verlangt nicht, dass die Akteure Euch Wissen für umsonst abgeben, das wäre (betriebs)wirtschaftlich unsinnig.
  2. Wenn man hier etwas verlangt, sollte man etwas abgeben können.
  3. Die SEO-Akteure sind nicht dafür zuständig, über Beiträge, Blogposts etc. die Reputation der Branche zu heben oder Beweise für dieses und jenes zu erbringen: entsprechende Prozesse existieren durchaus, aber meistens intern oder im Diskurs mit dem eigenen Klientel.
  4. Erwartet nicht, dass öffentliche Tipps auch weit über das „Bekannte“ hinaus gehen.
  5. Werdet Euch bewusst, dass Ihr Hilfe bei Dienstleistern sucht und dass die Dienstleister in der Regel deutlich mehr von den Themen der SEO verstehen, als die Anfragenden.

[Weiterlesen]
Eine sehr schöne und recht umfangreiche Analyse zum Thema liefert „Tagseoblog„.

Backlinkcheckerbots via htaccess blockieren

Es existieren viele gute Gründe, Links aus eigenen Strukturen in den Analysen diverser bekannter Services nicht anzeigen zu lassen. Ich wähle hierfür das Aussperren entsprechender Bots mit Hilfe der htaccess. Der Zugriff auf diese Datei lässt sich mit entsprechenden WordPressplugins realisieren, ich bevorzuge  WP Htaccess Editor mit dieser htaccess-Erweiterung. Eine aktuelle Botliste findet man hier.

über die Bewertung von Linkspendern

Sehr häufig werde ich via PM in den üblichen Foren um die Bewertung ggf. vorhandener Linkspender gebeten. In der Regel finde ich bei den Ratsuchenden eine Mischung der üblichen „Altlasten“ wie bspw. PR-Spam, Socialbookmarkspams und „softe“ Varianten wie bspw. Blogcomments und Gästebuchbeiträge.

Ich rate in der Regel zu einer Entfernung bei:

  1. veralteten Linkspendertypen wie Kataloge, Socialbookmarksysteme welche über Automatismen angesteuert werden können (Listen sind bekannt) und zugespammten Gästebücher und Blogcomments
  2. extrem veralteten Blogs
  3. nicht gepflegten Linkspender

Man erkennt veraltete oder „nicht gepflegte“ Linkspender vor allem anhand des Inhaltsflusses, der Indexierungsfrequenz oder anhand von stark werbelastigen Kommentaren. Ich werde auf diesem Blog bei Gelegenheit eine Freeware zur dauerhaften Beobachtung der Indexierungsfrequenzen von Linkspendern ablegen. (Vorabanfragen bitte an anne[at]pontipix.de … ).

Indizien für eine gewisse Werbelastigkeit wären z.B.

  1. Kommentare mit wenig oder gar keinen Bezug zum Linkspender
  2. Kommentare mit Like- oder Besucheraufforderungen
  3. Kommentare mit immer wiederkehrenden Benutzernamen und eMail-Adressen
  4. extreme Publikationshäufung von Kommentaren (je Minute, je Stunde etc.)

Im manuellen Linkaufbauprozess bevorzuge ich einen kommunikativen Ansatz. Hierbei sind die üblichen SEO-Metriken wie PR, Alexa-Rank, SI, OVI-Index, Domain-Pop und Sonstiges eher im zweiten Blick höchst interessant. Vordergründig könnte man den Vernetzungsprozeß als eine Art „ich-rede-mit-anderen-Personen-Vorgang“ interpretieren und die Aktivitäten entsprechend ausgestalten. Im Detail sieht das so aus, dass man bei Blogbeiträgen immer etwas zum Thema des Artikels und / oder zu den Vorpostern (im Sinne einer Diskussion) schreibt. Bei Gästebüchern bevorzuge ich einen Bezug zu den Angeboten des Gästebuchinhabers. Konkrete Beispiele findet man bspw. im eigenem Leben / im eigenem Sozialverhalten: man geht in seinem Leben hin und wieder in ein gut geführtes Restaurant – sofern dieses eine Webseite mit Gästebuch besitzt, spricht nichts dagegen lobende Worte (sofern gerechtfertigt …) zzgl. Backlink zu hinterlegen. Wenn besagte Webseite von anderen Personen – welche auch das Gästebuch betrachten / benutzen – besucht wird, umso besser: hier entwickelt sich nicht nur das Potential der gesetzten Links, sondern auch die Möglichkeit der Klicks von potentiellen Kunden.

Aktuell beobachte ich einen Trend: Linkaufbau via Forenposts. Diese „Welle“ entwickelt sich derzeit zu einem regelrechten „Hype“, den ich für überbewertet halte. Sicherlich bieten diese Plattformen einen effektiven Weg der Kundenkommunikation, aber ich rate von einer allzu technischen Betrachtung des Linkaufbaues mit Hilfe dieser Spendertypen ab, denn:

  1. Dienstleister im Niedrigpreissektor sind i.d.R. keine Experten btr. des zu bewerbenden Themas (Ausnahmen existieren sicherlich…) und können vmtl. keine Rückfragen beantworten oder (fachbezogene) Probleme in der Forenkommunikation lösen.
  2. Forenaccounts verlangen Pflege und produzieren Aufwand, da diese Accounts „reifen“ müssen (Autoritätsproblem)
  3. Die Mächtigkeit der zu setzenden Links sind von der Forenarchitektur und der Accountautorität abhängig (Wieviel postet ein Account in welcher Zeit? Wieviele andere Accounts reagieren auf die Posts?)

Ich empfehle bei der Verwendung und Verwertung dieser Linkspender:

  1. Analysiere Fragestellungen in den Foren und beantworte diese aus Deiner Expertensicht. Bei einem geringen Zeitbuget solltest Du auf ein ordentliches und genaues Briefing der einzusetzenden (externen) Personen achten. Fordere hier eine transparente Reportingprozedur an.
  2. Verwende Foren immer auch als Mittel der Marktforschung und passe Deine Produkte / Dienstleistungen an kommunizierte Fragestellungen und Problemmeldungen an.
  3. Kontaktiere Fragesteller via PM, Telefon oder eMail, wenn Du überzeugt bist, dass Deine Lösung optimal ist.
  4. Schaffe Monitoringprozeduren: manche Foren bieten Dir die „Abholung“ neuer Beiträge via eMail oder RSS-Feed.
  5. Verzichte auf exzessive (Eigen)werbung und arbeite – bei Bedarf – ein ggf. vorhandenes Hobbyprojekt ein.

 

Über kostenfreie Linkspender Teil 2 – das (eigene) Hobbyprojekt

Eine oft unterschätzte Variante der Internwerbung / der SEO ist im Hobbybereich anzusiedeln. Fast jeder Akteur wird eines oder mehrere Hobbies pflegen und hierüber viel zu berichten haben. Idealerweise handelt es sich hierbei um eine nachgefragte oder „übliche“ Freizeitbeschäftigung wie „Outdoorsport“, „Fotografie“ oder Sonstiges.

Nunja: je nach Art der Freizeitbetätigung und eigener Neigung der Selbstdarstellung / Außenkommunikation wäre der Schritt zu einer eigenen Webpräsenz natürlich und logisch.

Für das Strategieelement „eigenes Hobbyprojekt“ empfehle ich in der Regel die Umsetzung mit Hilfe einer gängigen Blogtechnologie wie WordPress, Tumblr oder Blogspot. Privat bevorzuge ich eine eigene Installation von WordPress unter einer separat aufrufbaren Top-Level-Domain mit einem aussagefähigen Namen. Dieser Auftritt hat natürlich die üblichen Onpageoptimierungsregeln einzuhalten (sprechende URLs, Meta-Tags etc.).

Vorteile:

  1. (hohe) Publikationsmotivation von neuen Beiträgen und Medien (Bild, Video, Ton etc.)
  2. hohe Vernetzungs- und Verlinkungsmotivation: Externe (weitere „Anhänger“ des Hobbies werden aufmerksam …)
  3. hohes Socialmedia-Potential: je nach Qualität des jeweiligen Auftrittes werden die Informationen bspw. auf Facebook geliked, geteilt und besprochen
  4. kein Zwang zur Kommerzialisierung
  5. Reputationspflege und Reputationsmanagement: Fans, Leser und potentielle Kunden erkennen eine „persönliche Seite“

Nachteile:

  1. zum Teil lange Vorlaufszeiten
  2. Negativkritiken in Form von Kommentaren
  3. Produktionsaufwand für neue Inhalte, neue Medien etc.

 

Bei der Verlinkung vom Hobbyprojekt auf kommerzielle Seiten wie Kundenprojekte und eigene Affiliatekataloge achte ich auf „weniger ist mehr“ und verteile die Linktypen auf 2/3 andere – ähnliche – Hobbyprojekte und 1/3 Kommerzprojekte. Sehr zu empfehlen ist auch die Vernetzung in den „Sozialen Medien“: bei „kreativen“ Hobbyprojekten bevorzuge ich Instagram, Tumblr und Flickr.

Mögliche Vernetzungsstrategien werde ich bei Gelegenheit hier bequasseln.