Twitter, Statistiken und erste Zahlen aus dem aktuellen Experiment


Im Zuge der Verfestigung des Fotoblogprojektes wurde der beigeordnete Twitteraccount konzeptionell neu aufgestellt.

Dies umfasst:
– Etablierung geeigneter Like, Follow und Retweetautomatismen via APIbasierte PHP-Scripte (Bots)
– „natürlich aussehende“ Aktivitäten (tageszeitabhängig, via Crontab einstellbar)
– Qualitätssicherung der Follow, Like und Retweets via Search-API-Operatoren (AND, OR)
– Ausrichtung der Hashtags (f. Retweet, Like und Follow) an etablierte und qualitativ extrem hochwertige Accounts (subjektive Wahrnehmung, orientiert sich an Motivwahl und technische Umsetzungen von Fotos)

Die Wirkung (mehr Follower, Impressionen auf Tweets, Profilbesuche) der eingesetzten Automatismen lässt sich – analog zu den Instagramboterfahrungen – relativ genau und „sauber“ prognostizieren. Etwas komplexer oder komplizierter ist natürlich die Optimierung der Interaktionen auf den Tweets, also: Like, Comments und Retweets. Gerade bei diesen Interaktionsformen lässt sich nun ablesen, ob denn der dargebotene Content (eigene Produktionen und Retweets) als „hochwertig“ empfunden wird. Besagter Account wird diesbezüglich über Instagram via IFTTT bespielt und bei den Motiven orientiere ich mich an den vielen Gesprächen mit meiner Laborpartnerin, dem sozialen Umfeld und den Klient_innen der Wobus & Lehmann GbR. Diese „Minimarktforschung“ wird natürlich um regelmäßige Accountscreenings (via Datenbanken, manuelle Sichtung etc.) ergänzt.

Die aktuell „erfolgreichen“ Tweets sind:
https://twitter.com/aufnahme_n/status/934355833374281729
https://twitter.com/aufnahme_n/status/934356220483461120

Rankingzahlen aus dem aktuellen Linksetzungsexperiment

Die aktuellen Zahlen gestalten sich wiefolgt:

„wandbilder bestellen“ #N/A -> #36 (oneproseo.com)
„professionelles internetmarketing“ #N/A -> #12 (serps.com) / #22 (oneproseo.com)
„lizenzmanagement“ #86 -> #44 (oneproseo.com) / #42 (serps.com)

Die erste und vorläufige Erkenntnis ist nun, dass Links durchaus Rankings unterstützen können, wenn:
– die Linkspender viel Traffic generieren. (Hier: ca. 800-900 via Organische / Tag)
– die Linkspender optimal Zielgruppen ansprechen. (via Socialmedia, Hier: Pinterest, Twitter, Instagram)
– die SocialmediaAccounts der Linkspender über eine stabile, aktive und wachsende Zielgruppe verfügen. (ablesbar via Likezahlen, Share-Zahlen)
– die Linkspender Comments generieren. (keine Erkenntnisse zur Qualität und Umfang)
– die Linkspender viel Inhalt anbieten. (Hier: ca. 810 Artikel)

Ich beobachte derzeit folgende interessante Effekte:
– Positionssprünge werden sichtbar, wenn zwischen 3 und 10 neue Artikel veröffentlicht werden.
– Es gibt keinerlei Zusammenhang zwischen Zeichenlängen, Textoptimierungen etc. zu den Positionen und den Positionssprüngen.
– Es gibt einen „fühlbaren“ Zusammenhang zwischen den Kategorien, der Kategorieanzahl und der Logik in der Beitragszuordnung zu den Kategorien.
– Es gibt keinen „fühlbaren“ und DIREKTEN (!) Zusammenhang zwischen den Themen des Linkspenders und den Themen der verlinkten Seite trotz Rankingeffekte.

Das aktuell laufende Experiment wird nun bis Ende Dezember weiter geführt und in diesem Zeitraum wird der Linkspender um folgende Punkte erweitert:
– 30 Artikel aus Stadtrundfahrten, Momentaufnahmen aus den Städten mit Schwerpunkt auf Fotos und sehr wenig Text
– Erweiterung des Systems um die Kategorie „Schwarz Weiß Fotos“ / „Analogfotos“ / „Dunkelkammerarbeiten“ mit sehr viel Text (Tutorials, konkretes „kreatives Spinnen“ rund um Motivwahl)
– Etablierung eines weiteren Instagramaccounts mit Schwerpunkt auf Analogfotografie, Dunkelkammerarbeiten und Fotochemie mit Verlinkung auf entsprechende Kategorie

Gedanken zum aktuellen G-Update

Nun wird es Zeit, dass ich mich zu diesem Thema auch einmal äußere.

Gerade in der letzten Zeit landeten einige Erfahrungsberichte und Reports auf meinem Tisch. Die Grundaussagen waren i.d.R. immer massivste Abstürze in den Positionen in Verbindung mit Traffic- und Umsatzverlusten. Wie kommt das?

Einige (für mich identifizierbare) Ursachen sind:

  1. Eindeutiger / Einseitiger Linkaufbau mit Verweis auf die Hauptdomain und wenigen Unterseiten (Kategorieseiten etc.)
  2. Klassische Offpagemaßnahmen wie bspw. Katalogeinträge, Artikelverzeichnis, Artikeltausch, Blogcommentspam, SocialBookmarking bei „statischen“ Plattformen
  3. Offpagearbeiten an „statischen“ und „kleinen“ Projekten
  4. Kritiklose Verwendung vermeintlich „sicherer“ Offpage-Techniken (Linktausch, Artikeltausch, usw. usw. usw.)
  5. zu starke und zu eindeutige Optimierung auf Money-Keys (Anker-Texte, Ankertexte in Blogcommentspams usw.)
  6. Kritiklose Verwendung div. Analysetools. Man sollte sich hier auf eigene Erkenntnisse verlassen und die bekannten Analyseanwendungen als Ergänzung oder zum Gegencheck verwenden. Ein unfassbar hoher Sistrix-Index ist noch lange kein Garant für Traffic und Umsatz.
  7. Religiöse Interpretation von Begriffen wie „Blackhat“ und „Whitehat“.

Nimmt man an, dass das Internet EINE Abbildung des realen Lebens ist, lassen sich die bekannten Probleme anhand folgender Liste lösen.

  1. Behandle Deinen Webshop wie ein Ladengeschäft und bewerbe JEDES Produkt.
  2. Sprich über jedes einzelne Produkt, stelle die Qualitäten der Produkte werbewirksam dar.
  3. Sprich mit möglichst vielen Menschen über Deine Produkte und stelle die Qualitätsmerkmale DEINER Produkte bei JEDEM Gespräch dar. Versuche möglichst viele verbindende Elemente herzustellen.
  4. Sprich mit möglichst verschiedenen Menschen über Deine Produkte.
  5. Identifiziere die Orte an denen sich Deine Zielgruppe aufhält.
  6. Analysiere die Wirksamkeit Deiner Werbemaßnahmen und passe das Werbeportfolio ggf. an.
  7. Bilde Dir Deine eigene Meinung über die Wirksamkeit Deiner Werbemaßnahmen anhand EIGENER Zahlen (Umsatz!, Rückmeldungen und Bewertungen Deiner Kunden).
  8. Gestalte Deinen Shop einladend und frage Dich selbst: Würden meine Freunde, meine Familie, Freunde meiner Freunde und Dein komplettes soziales Umfeld bei mir einkaufen? Falls ja – warum? Falls nein – warum nicht?
  9. Lass Deine Produkte für Dich sprechen.
  10. Verbinde Deinen Shop mit Deinen Produkten. Deine Produkte müssen „erzählen“, dass Du der beste Anbieter bist. (Service, Zahlungsbedingungen usw.)

Treibt man diese Gedanken weiter, ergeben sich folgende Vergleiche:

  1. Werbetafel = Blog, Hochwertige Werbetafel an einer Hauptstraße = Blog auf TDL (Keyworddomain)
  2. Flyer verteilen = Twitter, Facebookaktivitaeten
  3. Kundschaft in das Ladengeschäft locken = Kleinanzeigenkampagnen
  4. Zielgruppen suchen, neue Zielgruppen identifizieren = Gästebuchkommentare, Blogkommentare
  5. auf Fachmessen Kunden ansprechen, neue Kunden identifizieren, Zielgruppe(n) beraten = Forenposting, Forenaktivität, Pressemeldungen schreiben und veröffentlichen
  6. Produkte in der Anwendung zeigen = Teilnahme an Fotocommunities, Aufbau fotolastiger Werbemedien (Blogs, Flickr, Instagram)

Man kann die o.g. Listen sicherlich noch weiter führen. Ich habe im Rahmen meiner Aktivitäten immer wieder festgestellt, dass die Suchmaschinenoptimierung nichts anderes als eine spezielle Werbeform ist, welche viele Unterformen zusammenführt. Es bringt also i.d.R. wenig Umsatz, die Gesamtheit aller Werbemaßnahmen auf die Bekanntgabe einer Shopexistenz auszurichten. Logisch und „werthaltiger“ ist es, jedes einzelne Produkt und jedes produktive Element eines Shops bekannt zu geben und zu bewerben. Übertragen auf meine „spezielle“ Interpretation der Suchmaschinenoptimierung denke ich, dass besagte Elemente als eine Anhäufung vieler kleiner Domains sind welche wie jede TLD einzeln zu bewerben sind.

Ich bin persönlich nicht der Meinung, dass die „klassische“ SEO stirbt und Marktanteile an SEM / SEA abgeben wird. Vermutlich wird sich die Branche als „globales“ Beratungsinstrument verstehen lernen. Bekannte Dienstleistungen wie Eintragsservices oder Socialmediaoptimierungen etc. werden sicherlich weiter bestehen bleiben, allerdings unter dem „Dach“ der „pragmatischen Suchmaschinenoptimierung“.

Der „pragmatische Suchmaschinenoptimierer“ (auch Team, Agentur usw.) wird sich vmtl. weiter als „Universaltalent“ entwickeln müssen. Viele der o.g. Probleme ergeben sich z.T. aus fehlendem Überblickswissen. Selbstverständlich muss ein SEO (Web)programmiersprachen zumindest „lesen“ können, selbstverständlich müssen die Charakteristika der technischen Grundlagen diverser „Linkspender“ verstanden werden und selbstverständlich müssen die SEO-Dienstleister gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Trends erfassen können.

Zum Weiterlesen:

http://www.seo-united.de/blog/seo/bisherige-erkenntnisse-zum-google-penguin-update.htm

http://www.sem-deutschland.de/seo-tipps/neues-google-such-algorithmus-update-betrifft-3-der-deutschen-suchanfragen/

http://www.website-boosting.de/blog/2012-05-02/penguin-update-google-seo-filter.html