Google, Updates, Netzwerkabstrafungen und allgemeine „Ratlosigkeit“

In den letzten Tagen ist es wieder einmal passiert – was?! – na: die Algorithmen von Google hatten zwei sehr wichtige Netzwerke bzw. Provider für Linkkauf „entwertet“ und demzufolge konnte man sehr zügig diverse Formen allgemeiner „Ratlosigkeit“ beobachten.

Betrachtet man nun die Historie der letzten Updates und offiziellen Meldungen seitens entsprechender Google-Mitarbeiter, stellt man sehr schnell fest, dass es sich hier um eine „Abstrafung mit Ansage“ ist. Warum? Ganz einfach: zum Einen wurden in der Vergangenheit äußerst prominente Vertreter der „Netzwerke“ abgestraft bis deindexiert und zum Anderen ist der Hinweis auf Google-mag-keine-Netzwerke äußerst prominent publiziert.

Und genau an diesem Punkt setzt meine persönliche Ratlosigkeit ein: ich frage mich derzeit, warum man trotz o.g. Effekte, Maßnahmen etc. Strategiansätze wählt, welche auf eine (offensichtliche) Algorithmusmanipulation in Form von Linkkauf und Linktausch via Netzwerke setzt. Gut, dass Laien oder „Selbstversorger“ hier Erfahrungswerte etc. nicht besitzen, ist immer irgendwo nachvollziehbar, aber es ist mir unverständlich, dass professionelle Akteure nachwievor (oder: hoffentlich bis jetzt und dann nie wieder) eben das – von mir kritisierte – Strategieelement nutzen.

Ich erlebte in den letzten Tagen Gespräche mit vielen verunsicherten Webmastern und ich empfehle derzeit Folgendes:

  1. Beschäftige Dich mit Deinen Zielgruppen VOR eventuellen Arbeiten an Deiner Seite (Layout, Inhalte)! Siehe hierzu meine Gedanken und Hinweise zu den Recherchemöglichkeiten in den „Social Media“.
  2. Entwickle Routinen und Prozeduren zur dauerhaften Zielgruppenbeobachtung und prüfe die Orte innerhalb des WWW, wo sich deine Zielgruppe bewegt oder bewegen könnte. Dies dient vor allem der Beobachtung von eventuellen Trends und besonderen Entwicklungen. Man kann hier natürlich den stark analytischen Ansatz wie in den Beiträgen zum „Socialtracker“ verwenden, in den meisten Fällen dürfte G-Alert ausreichend sein. Beschäftige Dich daher mit der optimalen Nutzung des Google-Services.
  3. Meide berechenbare Linkaufbauansätze! Man kann nicht oft genug betonen, wie wichtig diese einfach Regel ist und das „Berechenbarkeit“ natürlich auch in Zusammenhang mit „Standard“ oder „Jeder-macht-das“ und „es-hat-ja-schon-immer-so-funktioniert“ steht.
  4. Mache Linkaufbau für „richtige Menschen“ und versuche, den Linkaufbau in Form von „natürlichen“ Kommunikationsprozessen zu betreiben. Interessante Linkspender sind z.B. kommunikationsfreudige Auftritte, angenommene und geteilte Auftritte und sonstige „Auftritte“, wo Leben und Vernetzung sichtbar ist. Ansätze zur Lösung der Frage, wie man denn die Akzeptanz eventueller Linkspender herausfiltern kann, hatte ich in den Artikeln zu den „Sozialen Signalen“ grob dargelegt.
  5. Arbeite vor dem Linkaufbau – sofern keinerlei Wissen vorhanden ist oder allgemeine Unsicherheiten vorliegen – ein Marketingkonzept aus, welches die einzelnen Linkspendertypen (Blogs, Teile der Socials etc.) in Form von Kommunikationsprozessen, Kommunikation mit pot. Abnehmer deiner Inhalte / Dienstleistung / Produkte sicherstellt und Handlungsanweisungen auch in Abhängigkeit von Indikatoren (Trends, Zielgruppenverhalten, Markt allgem.) erfasst.
  6. Richte Deine Aktivitäten, das Inetmarketing, die SEO und den Linkaufbau nicht primär auf die Kategorieebene oder die Startseite aus – beachte und betrachte auch die Produkte. Warum? Man stellt ja in Webshops und Katalogsystemen Produkte vor und erhofft sich hierdurch Absatz. Es ist also unlogisch, nicht (!) über die Produkte zu „sprechen“.