Experiment: Revitalisierung einer alten Domain – Schwerpunkt: Fotografie, Kunst

In irgendeiner Diskussion genoss ich Tipps, Ausführungen und Diskussionen rund um Marketingautomatisierungsansätze und sonstigen „hochmodernen“ Buzzwords, wie Bigdata, Datadriven-Marketing und sogar auch Künstliche Intelligenzen. Wie erwartet: ich regte mich über inkompetente Betrachtungsweisen zu Algorithmus vs. Algorithmen auf und dachte mir zu dem Zeitpunkt, dass ich doch einmal die Zielgruppen- u. Marktanalysemechaniken der Wobus & Lehmann GbR gegen eines der Projekte laufen lassen könnte.

Hier die relevanten Ergebnisse „Trafficvolumina“.

Zur Erklärung: Sinn und Ziel einer datengetriebenen Markforschung ist und bleibt die Klärung der Frage: „Wer ist wann und wo und mit welchem Hintergrund für meine Informationen / Produkte / Dienstleistungen WIE ansprechbar?“. Diese obligatorischen Rechercheaufgaben kann man mit den üblichen Tools, mit Baugefühl und sog. „Erfahrung“ durchführen, oder eben über den Weg der Beobachtung(en) des öffentlichen Raums gehen. Wie das technisch funktioniert, habe ich auf diesem Blog einige Male erklärt. Hinweise sind InstaLOC, Interessensmatrixen oder eben Twitterloc. Daher: ich halte mich hier ein wenig zurück, weil ich kein Interesse an endlosen Wiederholungen habe. Ein Hinweis jedoch: die KWD u. WDF*IdF-Analyse auf usergenerierte Meinungsäußerungen (hier: Tweets, Postings auf Instagram usw. usf.) von zwischen 5 und 12 Mio aktiven Accounts aus DE / DACH erlaubt nun folgende Erkenntnisse zu:

  • Inhalte der zu generierenden Informationen / Beschreibungen.
  • Wording / Sprache der Zielgruppe(n)
  • Millieus der Zielgruppe(n) (liberal, links-liberal, grün, konservativ)
  • pot. Budget der Zielgruppe(n)
  • Postingzeitpunkt
  • ggf. Ortsbezug (interessant für Hyperlocal)
  • generell: Keywords nach typischen SEO-Gesichtspunkten

Mit den generierten Erkenntnissen lassen sich nun die typischen, bekannten und eingespielten Strategien hochfahren. Vorab: es wurden hier KEINE Artikel und KEINE Links eingekauft. Persönlich empfinde ich das Medium Kauf -> Artikel/Links als lächerlich, profan und untauglich für die Erwirtschaftung von nachhaltigen organischen Ergebnissen. Grundsätzlich verstehe ich nicht, warum die Suchmaschinenoptimierung / das organische (!) Internetmarketing auf der einen Seite Einkaufvarianten verteufelt und als Blackhat darstellt, aber auf der anderen Seite mit einem Lächeln auf den Lippen selbstverständlich Gastartikel und Links kauft. Für mich ist das keine relevante Kunst und erst recht kein Handwerk.

Nunja. Das Beispiel hier beweist, dass man auch auf spannenderen Wegen und deutlich kosteneffizienter Traffic und Reichweite erzeugen kann, WENN man denn das feine Zusammenspiel mit den Märkten und Zielgruppen versteht.

Hier die relevanten Ergebnisse zu den Konversionen:

Die Konversionen sind keine Konversionen, wie man sie von Webshops kennt. Nein: sie zielen auf bestimmte und gesondert beworbene Unterseiten ab. Das sind werthaltige Informationen, spezielle Downloads und Ankündigungen, die alle analog zu den Zielgruppenidentifikationen aufgebaut und beworben wurden.

Fazit:

  • Marketing, welches auf die Meinungsbekundungen mehrere Mio User:innen ausgerichtet ist, funktioniert perfekt.
  • Die Datenquellen Socialmedia, Trends und APIs liefern bessere Einblicke, als die üblichen Tools (Xovi, Sistrix & Co.).
  • KatalogSEO hat keine Zukunft

Fragen? Anmerkungen? Gerne privat oder in den Kommentaren!

Aktueller Stand zum Twitterexperiment mit Schwerpunkt auf Fotogafie (auch analog)

Im Rahmen diverser Contentmarketingaktivitäten entschied ich mich für eine stärkere Beschäftigung mit der sog. „analogen Farbvergrößerung“ und ich war sehr erstaunt darüber, wie gut die Motive u.a. auf den beigeordneten Instagramaccounts angenommen werden (verifiziert via Likes, Comments und Followerentwicklungen).

Hier prüfte ich über die hausinternen Hashtagmonitoringalgorithmen tiefer und analysierte:
– Welche Tags werden (derzeit) massiv in Verbindung mit dem Thema (Farbanalog) bei Instagram verwendet?
– Welche Tags existieren rund um die Metaebene „Lomografie“ und lassen sich diese mit „Farbanalogvergrößerung“ / „Farbanalogfotografie“ in Verbindung setzen?

Ausgehend von den Erkenntnissen aus entsprechenden Datenbankabfragen wurden u.a. folgende Bilder veröffentlicht:

Odenwald 09 (final)“ mit den Tags: „#zenit + #helios
#colour #colourprint #handabzug #dunkelkammer #selbstentwickelt #analogue #istillshootfilm #farbanalog #analogphotography #diewocheaufinstagram #selfdeveloped #kodakgold #odenwald #odenwaldliebe #wald #forrest #green #nature #myfujifilm #lomografie“

und

Odenwald 06 (final) mit den Tags: „#zenit + #helios
#colour #colourprint #handabzug #dunkelkammer #selbstentwickelt #analogue #istillshootfilm #farbanalog #analogphotography #diewocheaufinstagram #selfdeveloped #kodakgold #odenwald #odenwaldliebe #wald #forrest #green #nature #myfujifilm #lomografie“

und

Odenwald 02 (final) mit den Tags: „#zenit + #helios
#colour #colourprint #handabzug #dunkelkammer #selbstentwickelt #analogue #istillshootfilm #farbanalog #analogphotography #diewocheaufinstagram #selfdeveloped #kodakgold #odenwald #odenwaldliebe #wald #forrest #green #nature #myfujifilm“

Der „Testaccount“ ist via IFTTT mit Twitter verbunden und leitet die Medien 1-zu-1 auch auf den Twitteraccount um. Der kurzfristig sichtbare Effekt war eine ca. Verdoppelung der Impressionen (aus Mittelwert) und ich sehe eine Thesenverstärkung von: Instagramtags werden bei Twitter aktiv verwendet UND / ODER es existieren – zumindest im beobachteten Umfeld – Schnittmengen in der Reichweitenentwicklung / Benutzung der Tags zwischen Twitter und Instagram.